"So sehr vermisse ich dich meine Liebe.
Die Zeit auf der anderen
Ende der Welt. Es war unsere Zeit und niemand wird deinen Platz dort in dieser
anderen Welt je wieder ersetzen. Du warst es der mir träumen ließ. Du warst es
der mir Hoffnung gab. Dich habe ich in meinen Träumen geliebt. Dich atmete ich ein
wenn ich an dich dachte. Es war eine andere Zeit, unsere Zeit, eine
verbotene Zeit genauso wie die Liebe wunderschön verboten war."
Er war der Man ihrer Träume. Der Man dem sie ihre Seele, ihre Liebe, ihr Vertrauen schenkte. Uneingeschränkt.
Sie genossen ihre warmen, zarten Küsse und atmeten den Duft diese Liebe ein. Ihre Körper fühlend
einander umarmen und den Augenblick nie wieder verlieren, nie mehr aus den Armen loslassen wollten sie.
Wie sehr sie die Nächte
liebten, die sie mit Träumen an einander zubrachten. Wie sehr wollten sie
einander wieder sehen, ihre Blicke spüren, ihre Arme genießen. Seine Blicke mit
denen er sie ganz langsam auszog zärtlich berührend für immer fest halten.
Sie vermissten ereinander weil
sich Ihre Seelen nach den Emotionen sehnten. Hungrig waren sie.
Langsam nistete sich das
Gefühl in ihren Seelen ein, wie ein Embryo sich in Mutterleib ihrer Mutter
einnistet. Eine nie vollendete Schwangerschaft. Gefühle, die Zeit zum reifen
brauchen jedoch nie bekommen sollen. Sie wussten, dass ihre Leidenschaft keine
Zukunft hatte, dass der Countdown an diesem Tag die Sekunden zu zählen begann,
an dem ihre Liebe ungefragt entflammte. Sie wussten, dass es Liebe nur auf Zeit
werden konnte und der Schicksal gnadenlos die Sekunden rückwärts zählte. Ein
Spiel mit der Zeit. Der verbotenen Liebe sehr begrenzte Zeit.
Gefährlich die Treffen
der Liebenden, hoch ist der Preis den sie zahlen müssen. Undenkbar was
geschieht, sollten sie entdeckt werden. Sie wissen wie verboten die Momente
sind. Sie kennen den Preis des Genusses. Die Gefahr macht den Reiz aus und die
Liebe umso attraktiver. Sie alle leben das teuflische Spiel, die russische
Roulette.
Sie zitterten vor
Erregung als er sie das erste Mal im Hotel abholte und sie ihre Hände in seine
Hände legte. Sie haben einander sehr lange vermisst. Lange haben sie dem Moment
entgegen gefiebert.
Das Auto fuhr durch die Straßen sehr langsam. Eine andere Welt voller Moral Parolen, nackte, menschenlose Straßen, ein paar Fahrzeuge die an ihrem Taxi vorbei fuhren. Der Alltag der City schien sie hier in dem Auto nicht zu berühren. Hinter einer Kurtine ihres heißen Atem der Erregung verschleierte verdunkelte Fensterscheiben des Fahrzeuges versteckt, fuhren sie ihre Liebe heimlich zu genießen. Eine geklaute Welt in einer verbotenen Zone. Ihre Welt war nur hier in dem Taxi. Alles andere spielte keine Rolle mehr. Sie genossen ihre zärtlichen Berührungen. Millionen Schmetterlinge flatterten durch den Raum als er ihr mit seiner leisen Stimme etwas sanft zuflüsterte. Er war der glücklichster Man auf dieser Welt. Sie war die Frau von der er lange träumte. Die Welt war in den Momenten ganz ihre.
Wie zwei Diebe haben sie
es sich die Momente geklaut. Fern von der Realität, fern von der drohender
Gefahr. Ohne Erlaubnis küssten sie einander innig und genossen den Geschmack
des verbotenen Apfels geklaut aus dem Gottes Paradies.
Dort wo selbst das Träumen bereits
verboten ist, gerade dort siegt das Bedürfnis der Befriedigung der emotionalen
Defizite umso mehr. Hungrig sind sie alle. Wahllos auf der Jagd nach der
verbotenen Frucht, verbotenen Liebes Illusionen. Charmant erobern sie ihre
Herzen. Prinzessen nennen sie einander, Bilder malen, Lieder singen sie über
die Liebe die sie nicht Mal kennen.
Wie Adam und die Ewa in
ihrem Paradies alle Warnungen ignorierten, alle Grenzen brachen. Engels
aus der die heiße Lava hinter der Moralitätsfassade heimlich explodiert. Groß
ist ihr Hunger das gestillt werden muss, deutlich grösser als die Furcht vor
dem Gott und seiner Ungnade. Heiß sind ihre Tränen die sie in der Wüste
trocknen. Ein Theater spielen sie einander vor, während sie ihre verweinte
Augen hinter dem Schleier verbergen. Ihre Liebe wie ein China Spielzeug,
abgenutzt und vor kurzer Dauer irgendwo in die Ecke geworfen. Sie spielen schon
wieder und halten ein neues Spielzeug in den Händen. Glaubhaft versprechen Ihre
Blicke die ewige Liebe.
Heiß ist die Wüste. Durstig sind die Menschen hier. Wie ein Brunnen mitten in der Wüste erleben sie die Fata-Morgana der Emotionen. Betrinken werden sie sich mit dem Wüstensand. Von den Gefühlen Träumen und vor Durst austrocknen. Nach einem heiligen Zaubertrank der Liebe sehnen sich die emotionellen Kröpel. Verdurstet, betrogen und einsam.
Heiß ist die Wüste. Durstig sind die Menschen hier. Wie ein Brunnen mitten in der Wüste erleben sie die Fata-Morgana der Emotionen. Betrinken werden sie sich mit dem Wüstensand. Von den Gefühlen Träumen und vor Durst austrocknen. Nach einem heiligen Zaubertrank der Liebe sehnen sich die emotionellen Kröpel. Verdurstet, betrogen und einsam.
Weit leben wir voneinander
entfernt, entfremdend weit. Zu weit um unsere Welten zu begreifen. Unsere
Gefühle, unsere Visionen und die Moralvorstellungen unterliegen ganz anderen Planeten.
Millionen Jahre dazwischen und der Weg zu Fuß ist für uns nicht passierbar.
Nervös waren sie als er
ihr Gesicht nach langer Zeit das erste Mal wieder erblickte. Nervös wie sie alle
sind, wenn sie den Schatz das erste wie ein Geschenk auspacken. Sie ließen die
Erde unter ihren Füssen vor Liebe vibrieren, den Taifun durch die Wüste jagen,
die Welt um sich vergessen. Der Geschmack der Küsse ist bis heute auf ihren
Lippen zu spüren. Romantisch verrückt waren sie beide. Fühlen wollen sie,
träumen und erleben. Das Schönste und das Wahre ihren Körpern, ihrer Seele
schenken um am Ende selbst an den Emotionen zu zerbrechen. Wie Gefangene
schreien ihre Seelen nach Erlösung in einen Mantel der Moralität verhüllt. Eine
Moralität Maskerade, Clowns ihres eigenen Daseins.
Was ist schon die Liebe
wenn diese in einem Käfig eingesperrt nur Schmerzen bereitet?
Was ist es für ein Leben
ohne Sehnsüchte und emotionale Tiefe?
In Handschellen der
Restriktionen kämpft sie um die Freiheit und verletzt sie sich selbst nur noch
stärker.
Was ist die Moralität,
wenn sie wie ein Theaterstück auswendig gelernt und vorgeführt aber nie gelebt
wird? Grenzenlos wie die heiße Wüste, in sich selbst
verloren.
Moral. Was auch immer der
Begriff bedeuten mag. Wer auch immer diese Wache hält und versucht die wild
galoppierende Pferden Herde der Sehnsüchte dauernd aufzuhalten.
Wie kleine Kinder von der
sich ihre Mutter abwendet erfrieren sie in der heißen Sonne. Gekränkt, mit
ausgestreckten Armen nach Geborgenheit suchen sie das unmoralische Leben als
Trostpflaster auf die ausgehungerte Seele.
Sie entschloss sich es zu genießen. Sie entschloss
sich ihn zu folgen, den verbotenen Apfel zu pflücken und es mit allen Sinnen zu
genießen. Komme was wolle. Ihr Leben wollten sie leben, den Duft der verbotenen
Frucht genießen dem sie nicht mehr widerstehen konnten. Erfrischend war das
Verbrechen zu planen. Die Verlockung der Sünde dem Verstand zu entrauben. In
den Küssen zu versinken und sich in einander zu verlieren zu verschmelzen und
die ganze Welt zu vergessen.
Warum ist es verboten was
so sauber und wahrhaftig ist?
Warum wie die Diebe
müssen wir uns fühlen, schuldig, zur Straffe für die Sünde verurteilt?
Lernen wir nicht alle,
dass die Liebe das schönste auf der Welt ist?
Liebe, die wahrhafte Gefühle
tief in unseren Seelen geboren.
Nicht stehlen sollen wir
Nicht lügen
Nicht betrügen
Einander nicht wehtun.
Was ist aber wenn wir aus
der Tiefe der Herzen Gefühle empfinden?
Wir Prediger der Moral,
wir die Sündiger.
Was tun wenn die Welt die
Wahrheit von der Lüge nicht mehr unterscheiden kann?
Sie wurden geboren um die
Sünde zu begehen, um dem Teufel zu begegnen.
Sie lebten hier und
wurden verbannt aus dem Gottes Paradies.
Den Apfel haben sie
gerade nur angebissen, den Genuss nie wirklich gespürt.
Fortsetzung folgt im Buch RED LINE - DER WEG ZUR SELBSTBESTIMMUNG