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Demnächst:

Nichts geschieht ohne Grund und die Lehre daraus ist nicht immer sofort begreifbar für uns. Oft werden wir den Sinn dieser Erfahrungen erst viele Jahre später erfahren und realisieren, dass es alles richtig war was passierte.

Dass alles einen Sinn ergibt

Montag, 21. Mai 2012

SELF-DETERMINATION




"Die Würde des Menschen ist unantastbar"

Die Grundrechte (in Deutschland in denen ich aufgewachsen bin)

"Artikel 1
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt
(3) Die nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht

Artikel 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden

Artikel 3
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden

Artikel 4
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet
(3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz."

Ein Zitat der grundliegenden Rechte des Deutschen Grundgesetzbuches. Rechte in denen sie aufgewachsen ist.

Das Selbstbestimmungsrecht, ein Recht das in der Gesetzgebung in der westlichen Welt, eine der wichtigsten grundlegenden Menschenrechte eine Basis des Daseins darstellt.
Ein Recht frei über sich selbst zu bestimmen, sich frei zu entfalten, das eigene Leben zu kreieren.

Ein Recht, eine Selbstverständlichkeit aus ihrer Vergangenheit. Eine Selbstverständlichkeit die sie 40 lange Jahre lebte, in der sie ihre Weltanschauung entwickelte. Ein Recht das für sie der Alltag war, genauso wie Respekt für unterschiedliche Kulturen und Religionen, Moralvorstellungen, Frieden. In diesem Glauben an diese Werte wuchs sie auf. Diese Werte begleiteten sie ihr Leben lang, selbst als sie durch ihr Lebens Mittelpunkt Wechsel immer wieder etwas Neues über die Sichtweisen und unterschiedliche Bedeutungen der Werte lernte.

Wir sind nicht alle gleich und leben nicht in einer gleichen Welt. Die Welten liegen oft so weit von einander entfernt nicht nur wegen der tatsächlichen Distanzen, sondern viel mehr wegen der sehr unterschiedlichen Moralen, Religionen, Kulturen, Mentalitäten, Politik, Regierungen. Es ist nicht immer einfach sich an etwas Neues zu gewinnen, an etwas anzupassen was uns nicht in die Wiege gelegt wurde. Oft benötigt dieser Prozess einer längeren Lernphase, die am Ende uns zu einer Entscheidung zwingt das neue System so zu akzeptieren und als eigene zu leben oder es sein zu lassen und zu dem gewohntem zurück zu kehren.

Es ist kein großes Geheimnis, dass die meisten Ehen die in diese Region den Lebensmittelpunkt versetzen, kurz danach vor einen Scheidungsrichter treten. Viele Frauen kehren zurück in den Westen. Nicht einfach für eine moderne, selbstbewusste Frau einen Zustand zu akzeptieren und zu tolerieren das nicht nur von der Regierung als Gesetz sondern auch vom dem eigenem Ehemann in den eigenen vier Wänden praktiziert wird, so ganz anders als es zuvor gewesen war. Nicht einfach nur wegen des Geschlechtsunterschiede eine Abhängigkeit zu akzeptieren, sich minderwertig zu fühlen von einer Minute auf die andere.

So selbstverständlich, wie ein paar Schuhe die man vor der Eingangstür stehen lässt bevor man die Schwellen eines Hauses betritt. So in etwa muss man sich das Ablegen der gewohnten rechtlichen, moralischen, Selbstverständlichkeiten wenn man als Frau die Grenze betritt vorstellen. Eine Tatsache die nicht sofort spürbar und nicht sofort bewusst ist. Tatsache mit der wir Frauen hier in dieser Region jeden Tag zunehmend konfrontiert werden. Wir Frauen, wir Ausländer, wir Business Leute.
Es ist eine Tatsache die hier nur zu akzeptieren ist weil dieser System und diese Kultur auch ihre eigenen Regeln hat. Regeln, die wie in jedem Land auch hier, auch wenn nicht immer zu begreifen und doch zu akzeptieren und zu adaptieren sind. Wie unterschiedlich der Fakt aus den verschiedenen Perspektiven, des Westen und des Mittel Osten anzusehen ist. Die sehr unterschiedlichen Systeme lassen keine gleichen Rechte zu auch wenn das Leben generell auf den ersten Einblick sehr modern und tolerant erscheint. Der Alltag zeigt jedoch eine andere Realität die auch sie aus der ganz neuen perspektive sicherlich  heute etwas anders sieht als zu Beginn. Nichts geschieht ohne Grund, so auch ist dieses System hier nicht ohne Grund so und nicht anders gestaltet. Unterschiede wird es immer geben und es geht auch nicht darum diese zu vergleichen oder zu werten.

Dieses Kapitel soll keine Bewertung keines Systems darstellen, da auch der Westen teilweise eine Illusion der Selbstbestimmung vermittelt.
Sie hat ihr altes Leben vor der Eingangstür gelassen. Ihr Selbstbestimmungsrecht ist gut gebunkert auf dem Airport in Europa. Es ist nicht ganz fort und eines Tages wird sie ganz sicher wieder auf dieses zurückgreifen können.

Ich wage mich gerade an eine der Themen die hier in dieser Region ganz sicher nicht willkommen sind. 
Ich lasse dieses Kapitel trotzdem hier stehen weil es keine Verletzung der Spielregeln ist.
Wie man das Selbstbestimmungsrecht hier aufgibt und wie es den Menschen damit ergeht kannst du in meinem Buch erfahren.


(Fortsetzung folgt im Buch: RED LINE - DER WEG ZUR SELBSTBESTIMMUNG)

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