"Die Würde
des Menschen ist unantastbar"
Die Grundrechte
(in Deutschland in denen ich aufgewachsen bin)
"Artikel 1
(1) Die Würde des
Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller
staatlichen Gewalt
(2) Das Deutsche
Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten
als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der
Gerechtigkeit in der Welt
(3) Die
nachfolgenden Grundrechte binden Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und
Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht
Artikel 2
(1) Jeder hat das
Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die
Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das
Sittengesetz verstößt
(2) Jeder hat das
Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist
unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen
werden
Artikel 3
(1) Alle Menschen
sind vor dem Gesetz gleich
(2) Männer und
Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung
der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung
bestehender Nachteile hin
(3) Niemand darf
wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache,
seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen
Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner
Behinderung benachteiligt werden
Artikel 4
(1) Die Freiheit
des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und
weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich
(2) Die ungestörte
Religionsausübung wird gewährleistet
(3) Niemand darf
gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere
regelt ein Bundesgesetz."
Ein
Zitat der grundliegenden Rechte des Deutschen Grundgesetzbuches. Rechte in
denen sie aufgewachsen ist.
Das Selbstbestimmungsrecht, ein Recht das in der Gesetzgebung in der
westlichen Welt, eine der wichtigsten grundlegenden Menschenrechte eine Basis
des Daseins darstellt.
Ein Recht frei über sich selbst zu bestimmen, sich frei zu entfalten, das
eigene Leben zu kreieren.
Ein Recht, eine Selbstverständlichkeit aus ihrer Vergangenheit. Eine
Selbstverständlichkeit die sie 40 lange Jahre lebte, in der sie ihre
Weltanschauung entwickelte. Ein Recht das für sie der Alltag war, genauso
wie Respekt für unterschiedliche Kulturen und Religionen, Moralvorstellungen,
Frieden. In diesem Glauben an diese Werte wuchs sie auf. Diese Werte
begleiteten sie ihr Leben lang, selbst als sie durch ihr Lebens Mittelpunkt
Wechsel immer wieder etwas Neues über die Sichtweisen und unterschiedliche
Bedeutungen der Werte lernte.
Wir sind nicht alle gleich und leben nicht in einer gleichen Welt. Die
Welten liegen oft so weit von einander entfernt nicht nur wegen der
tatsächlichen Distanzen, sondern viel mehr wegen der sehr unterschiedlichen Moralen,
Religionen, Kulturen, Mentalitäten, Politik, Regierungen. Es ist nicht immer
einfach sich an etwas Neues zu gewinnen, an etwas anzupassen was uns nicht in
die Wiege gelegt wurde. Oft benötigt dieser Prozess einer längeren Lernphase, die
am Ende uns zu einer Entscheidung zwingt das neue System so zu akzeptieren und
als eigene zu leben oder es sein zu lassen und zu dem gewohntem zurück zu
kehren.
Es ist kein großes Geheimnis, dass die meisten Ehen die in diese Region den
Lebensmittelpunkt versetzen, kurz danach vor einen Scheidungsrichter treten.
Viele Frauen kehren zurück in den Westen. Nicht einfach für eine moderne, selbstbewusste Frau einen
Zustand zu akzeptieren und zu tolerieren das nicht nur von der Regierung als
Gesetz sondern auch vom dem eigenem Ehemann in den eigenen vier Wänden
praktiziert wird, so ganz anders als es zuvor gewesen war. Nicht einfach nur wegen
des Geschlechtsunterschiede eine Abhängigkeit zu akzeptieren, sich minderwertig
zu fühlen von einer Minute auf die andere.
So selbstverständlich, wie ein paar Schuhe die man vor der Eingangstür
stehen lässt bevor man die Schwellen eines Hauses betritt. So in etwa muss man
sich das Ablegen der gewohnten rechtlichen, moralischen, Selbstverständlichkeiten
wenn man als Frau die Grenze betritt vorstellen. Eine Tatsache die nicht sofort
spürbar und nicht sofort bewusst ist. Tatsache mit der wir Frauen hier in
dieser Region jeden Tag zunehmend konfrontiert werden. Wir Frauen, wir
Ausländer, wir Business Leute.
Es ist eine Tatsache die hier nur zu akzeptieren ist weil dieser System und
diese Kultur auch ihre eigenen Regeln hat. Regeln, die wie in jedem Land auch
hier, auch wenn nicht immer zu begreifen und doch zu akzeptieren und zu adaptieren
sind. Wie unterschiedlich der Fakt aus den verschiedenen Perspektiven, des Westen
und des Mittel Osten anzusehen ist. Die sehr unterschiedlichen Systeme lassen
keine gleichen Rechte zu auch wenn das Leben generell auf den ersten Einblick
sehr modern und tolerant erscheint. Der Alltag zeigt jedoch eine andere
Realität die auch sie aus der ganz neuen perspektive
sicherlich heute etwas anders sieht als zu Beginn. Nichts geschieht
ohne Grund, so auch ist dieses System hier nicht ohne Grund so und nicht anders
gestaltet. Unterschiede wird es immer geben und es geht auch nicht darum diese
zu vergleichen oder zu werten.
Dieses Kapitel soll keine Bewertung keines Systems darstellen, da auch der
Westen teilweise eine Illusion der Selbstbestimmung vermittelt.
Sie hat ihr altes Leben vor der Eingangstür gelassen. Ihr
Selbstbestimmungsrecht ist gut gebunkert auf dem Airport in Europa. Es ist
nicht ganz fort und eines Tages wird sie ganz sicher wieder auf dieses
zurückgreifen können.
Ich wage mich gerade an eine der Themen die hier in
dieser Region ganz sicher nicht willkommen sind.
Ich lasse dieses Kapitel trotzdem hier stehen weil es
keine Verletzung der Spielregeln ist.
Wie man das Selbstbestimmungsrecht hier aufgibt und wie
es den Menschen damit ergeht kannst du in meinem Buch erfahren.
(Fortsetzung folgt im Buch: RED LINE - DER WEG ZUR SELBSTBESTIMMUNG)
(Fortsetzung folgt im Buch: RED LINE - DER WEG ZUR SELBSTBESTIMMUNG)
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