Translate

Demnächst:

Nichts geschieht ohne Grund und die Lehre daraus ist nicht immer sofort begreifbar für uns. Oft werden wir den Sinn dieser Erfahrungen erst viele Jahre später erfahren und realisieren, dass es alles richtig war was passierte.

Dass alles einen Sinn ergibt

Mittwoch, 23. Mai 2012

ON THE LIMIT


Kennen wir nicht alle den Moment im Leben in dem wir aus dem Alltag ausbrechen und uns selbst auf die Probe stellen wollen?
Uns selbst zu testen und zu beweisen, dass wir im Stande sind alles zu schaffen, alles zu erreichen bis wir mit unseren eigenen Grenzen konfrontiert werden und lernen den Anmut zu verspüren.

Eine Lehre wie diese, die sie in Mexiko Acapulco machte. Dem Tod in die Augen sah und dort, wo ihr Leben ganz zur Ende sein schien, ihren Schutz Engel traf der sie aus der Hölle zurück bis ins Leben brachte.
……………………………………………………………………………………………...................
Wie die Wellen im Sturm mit einem spielen, so spielt ihr Leben auch mit ihr und wirft sie von einer bis zur der anderen Ende wer Welt, ohne sie um Erlaubnis zu fragen.
Ein Abschnitt ihres Lebens brachte sie nach Mexiko. Ein wundervolles Land voller Farben und Kontrasten. Ein Land mit Geschichte, freudigen Menschen, Reichtum und Armut sehr nahe an einander grenzend, eine bunte Mischung. Wunderschöne Zeit die sie nie vergessen und immer mich gern daran erinnern wird.
Sie war vielleicht Ende 20. Eine Umbruchszeit im Leben einer Frau. Eine Zeit in der wir spüren, dass sich in uns Vieles verändert. Revolutionär fühlt es sich an. Neue Kräfte, neues Selbstbewusstsein, Veränderungen die wir nicht anhalten können. Wir fühlen sie und wollen uns selbst auf eine Probe stellen. Oft ist es etwas wovon wir uns immer gefürchtet haben. Oft treffen wir in dieser Phase unseres Lebens sehr radikale Entscheidungen. Wir wollen heiraten und Kinder bekommen, wir wechseln Arbeitsstelle, die Stadt oder gleich das ganze Land. Wir lassen uns scheiden, wir schmeißen alles hin und wagen uns wieder ganz neu anzufangen. Wir wollen fliegen lernen und die Welt erkunden, wollen uns in ein Abenteuer stürzen und Dinge erleben bevor die Alltags Rutine uns alle Toren für  immer versperrt. Vieles was sehr unerwartet kommt und wir uns hinterher fragen warum wir so plötzlich und so radikal damals gehandelt haben? Welcher Teufel hat uns dazu getrieben und was sollte diese Lebensphase genau bedeuten.

Auch sie trieb die Zeit auf die Suche nach der inneren Erfüllung, nach den Flügeln zum Fliegen, nach dem was sie nicht genau erkennen konnte was es ist. Dieser Hunger nach dem Neuen, Hunger nach der Welt. Ein Bedürfnis, das erfühlt werden musste. Eine Reise mit vielen Höhen und vielen Tiefen, mit vielen Erlebnissen die mir Glücks Momente und viele Tränen bescherten. Momente die sie mal Vorwärts mal zurück warfen. Eine Reise die sowohl Erlebnisse aber auch und  vor allem sehr viele Erkenntnisse brachte. Erkenntnisse über den Sinn dieser Reise, Sinn ihres Lebens, Erkenntnisse über sie selbst, ihre Stärken und ihre Schwächen. Erkenntnisse über die Welt, wie sie ist, wie unterschiedlich je nach der Perspektive aus der wir diese Welt betrachten. Sie lernte viel über ihre eigenen Grenzen. Über die Mauern die auf ihrem Weg standen und wie diese Mauern zum Stürzen bringen könnte. Barrieren, die wir alle im Leben vorfinden und lernen müssen sie zu überwinden. Viele Antworten auf Fragen die sie nie hätte erfahren können, wäre sie in einem normalen regulärem Leben geblieben.
…………………………………………………………………………............................................

Hast du dich jemals gefragt warum Dinge passieren die passieren?
Warum wir im Leben verschiedenen Grenz-Erfahrungen ausgesetzt werden?
Warum müssen wir Sachen erleben die uns bis ans Ende unserer Möglichkeiten treiben?
Wo sind unsere Grenzen überhaupt und was passiert dann?
Vielleicht entdecken wir dabei, dass wir viele nicht erschöpfte Potenziale haben?
Stärken, von denen wir unter normalen Umständen nie erfahren würden.
Vielleicht hätten wir Vieles über uns selbst und über die Anderen nie erfahren, wenn uns das Schicksal nicht bis ans Ende dieser Grenzen getrieben hätte?
Vielleicht erst durch solche Ereignisse können wir die Furcht vor dem Alltag verlieren und bereit sind uns dem Leben wirklich zu stellen. Lernen unsere Alltags Probleme durch die Grenz Erfahrungen zu bewältigen. Die Verantwortung voll zu übernehmen? Im privaten wie im Business Bereich.

Wie viele extreme Bergsteiger behaupten etwas Einmaliges im Leben erfahren zu haben, wo sie doch selbst oft dem Tod ins Auge sahen, ihre Glieder oder ihre Freude, die sie ans Höhepunkt einer Himalajas begleitet haben und nie wieder zurück kamen verlor?
Vielleicht lernen wir wie lächerlich simpel unsere Alltagssorgen sind, wenn wir wissen was richtiger Hunger, Trauer, was der Tod bedeutet?
Vielleicht lernen wir, dass es immer einen Ausweg gibt?

Ein Kämpfer Natur wird in uns geboren. Eine Erfahrung die ich jedem wünsche
Das Leben wirft uns in die Wellen eines Ozeanes und sagt „jetzt schwimm“. Es fragt auch Niemand ob wir schwimmen können und ob wir dazu bereit sind. Es geht nur hier und jetzt. Du schaffst das und du wirst es überleben oder du gehst unter.

Mexico, Acapulco 1995
Sie hört klar und deutlich die Stimme ihrer Mutter. Als ob ihr Mutter gerade dort wäre, ihr Schutzengel.
Dort, Mitten in der Gewalt der Pazifik steht sie direkt vor ihr.
Kalte, salzige Wellenschläge stützen sich auf sie immer und immer wieder. Wirbeln sie in jeder Richtung und spielen mit ihrem Körper wie mit einem unbedeutendem kleinem Spielzeug.

Wie lächerlich ohnmächtig und klein wir sind spüren wir erst, wenn wir uns in die Hände der Natur begeben. Erst wenn wir Auge im Auge dem Tod gegenüber stehen und begreifen, dass wir jetzt verloren haben, dass es jetzt die letzten Sekunden unseres Daseins sind.

Kämpfe nicht gegen die Wellen, du wirst den Kampf gegen dem Giganten verlieren. Nutze seine Waffe als deine Stärke und mach das Monster zu deinem Verbündeten. Entdecke die Kraft der Strömungen und lass dich fallen, dich von den Strömungen treiben. Schwimme nicht und spare die Kräfte, vertraue dem Gott

Ihre Mutter schien irgendwie da zu sein. Sie hörte ihre Stimme sehr deutlich. Saft war die Stimme und gar nicht besorgt. Schützend passte sie auf, dass sie ihren Worten zuhörte und ihnen folgte.
.......................................................................................................................................................................

Es war als ob sie einer inneren Stimme, einer Bestimmung folgen musste. Wie hypnotisiert, als sie tiefer und tiefer in das Ozean schritt. Weiter und immer weiter, wie verzaubert.
Der Sturm begann gerade und es fing an Draußen richtig dunkel zu werden. Warme Regentropfen  mischten sich mit dem salzigen Wasser des Ozeanes auf ihrem Gesicht. In einem Kleid bekleidet ging sie immer weiter und weiter.
Das Hotel Personal räumte gerade vom Strand alles weg und der Strand wurde auf einmal gespenstig  Menschen leer. Jemand rief noch nach ihr, versuchte sie zu warnen
der Sturm wird sehr stark und gefährlich werden, sie soll aus dem Wasser wieder gehen

Sie hörte diese Stimme, sie schaute jedoch nicht mal hin. Wie in einer Hypnose ging sie entschlossen sehr weit heraus zu schwimmen, so weit bis sie Niemand sehen, Niemand finden kann. So weit bis sie keine Kraft mehr habe. Keine Kraft zum Schwimmen, keine Kraft um zurück zu kehren. Ihren eigenen Limit zu erfahren.
Es war so als ob der Gott sie rufen würde. Etwas oder Jemand wollte dass sie ihn folgt. Sie hatte keine Ahnung welche Lehre es fürs Leben werden sollte. Diese Lehre daraus hatte sie erst viele Jahre später begriffen.
"Mut gehört zum Leben nicht zum Tod", sagte ihre Großmutter kurz bevor sie tragisch starb.

Wir können das Leben als eine Aufgabe sehen, eine Aufgabe die wir hier auf der Erde zur erfüllen haben. Eine Aufgabe, auf die wir uns stark machen sollten, weil das Leben kein Kinderspiel ist und wir lernen müssen fähig zu werden diese Aufgabe wirklich gut zu meistern. Wir sind hier weil wir gebraucht werden, weil es in der Weltentwicklung das Tröpfchen unseres Daseins existenzial ist. Ohne uns wird die Welt nicht diese sein die es werden soll. 

Die Wellen wurden immer höher, immer stärker. Der Himmel dunkel, der Stand Menschen leer.
Sie schwamm und schwamm immer weiter. Die Wellen warfen sie hin und her. Sie sah sich kurz noch einmal um, um sicher zu gehen, dass sie vielleicht doch Jemand vermissen würde. Dass doch noch Jemand versuchen wird ihr hinter her zu schwimmen. Niemand und Nichts waren mehr zu sehen. Zu weit und zu dunkel wurde es. Sie sah nichts mehr. Das Salz in ihren Augen machte sie halbblind. Die Wellen Blöcke ließen keinen Moment zu ihr Gedanken darüber zu machen was um sie herum geschah. Sie verlor die Orientierung. Wusste nicht in welcher Richtung sie schwamm, in welche Richtung sie die Wellen warfen. Sie sah nichts mehr. Sie fühlte nur das Wasser mit der sie sich nur dauernd verschluckte. Kräfte ließen nach und sie fing das erste Mal ernsthafte Zweifeln an ihrem Tun zu empfinden.
Weit bin ist sie herausgeschwommen, viel zu weit.
Die gewaltigen Wellen warfen sie hin und her und brachen ihr fast den Genick. Angst überkam sie. Das erste Mal fühlte sie sich schwach und einsam. Keine Ahnung ob sie geweint hatte, ob es Trennen oder Wasser Nässe war . Sie sah dem Tod ins Aug und fühlte, dass sie keine Kräfte zum zurück schwimmen mehr hatte. Sie wusste nicht mal mehr in welcher Richtung hätte sie schwimmen sollen. Sie fing an sich innerlich von ihrem Leben zu verabschieden. Machte sich bereit den letzten Schluck des salzigen Wasser zu nehmen. Die letzten Atemzüge als sie unerwartet ihre Stimme hörte. 
Sie war da. Mitten in der Gewalt des Sturmes, irgendwo weit in dem Pazifik, sie war da, ihre Mutter.
Sie sprach zu ihr mit ihrer sanften, ruhigen Stimme. Eine Stimme die noch nie so sanft wie jetzt klingelte.
Ohne jeder Aufregung, ohne Ärgernis, ohne Vorwurf. Sie sprach so ruhig als ob es drum herum sich nicht ein Kampf ums Leben und Tod gerade abspielen würde.

Fühle das Wasser, Fühle die Strömung. Tauche unter wenn du keine Kraft zum Schwimmen hast.
Dort ist die Kraft der Wellen nicht so stark. Tauche und fühle die unterschiedliche Temperaturen der Strömungen. Lass dich von den Strömungen treiben. Verlasse dich auf sie und kämpfe nicht dagegen
Die Stimme ihrer Mutter begleitete sie und sie ließ sich von den Strömungen treiben.
Kämpfe nicht dagegen, nutze die Stärken deines Gegners...

Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern wie sie an den Strand gelang und wie sie in die Sicherheit gebracht wurde. Nur an ihre Worte, die Worte ihrer Mutter kann sie sich bis heute noch erinnern.
Dieselben Worte die sie viele Jahre später in einer extremen Situation wieder hören sollte
……………………………………………………………................................................................................

Nichts geschieht ohne Grund und die Lehre daraus ist nicht immer sofort begreifbar für uns. Oft werden wir den Sinn dieser Erfahrungen erst viele Jahre später begreifen und realisieren, dass es alles richtig war was passierte.
Dass alles einen Sinn ergibt


(Fortsetzung folgt im Buch: RED LINE - DER WEG ZUR SELBSTBESTIMMUNG)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen